11.03.25

In Karlshof, im Schönefelder Ortsteil Kiekebusch, wird ein neuer Spielplatz für Kinder und Jugendliche entstehen. Gestern Abend stellte der beauftragte Planer dem Ausschuss für Bildung, Soziales, Kultur und Sport (BSKS) die ersten Entwürfe vor. Danach soll der neue Spielplatz ein Stück Geschichte des Ortsteils aufgreifen. Zentrales Element wird eine Mühle sein. Was heute nur noch Wenige wissen, etwa 100 Meter östlich des östlichen Ortsausgangs von Kiekebusch befand sich zu früherer Zeit auf einem kleinen Hügel eine Windmühle. Nach überlieferten Aufzeichnungen soll diese im 16./17. Jahrhundert von verschiedenen Müllern betrieben worden sein. Wie lange sie dort stand, ist nicht bekannt. Heute verläuft an ihrer Stelle eine Autobahn.

 

Das in Karlshof geplante Spielplatz-Areal wird etwa 1600 Quadratmeter umfassen und soll für Kinder aller Altersgruppen Spielgeräte vorhalten. Neben einer Rutsche, Wippen und Schaukeln sind Klettergeräte als auch ein Basketballfeld, Tischtennis-Platten und Sitzgelegenheiten geplant.

 

Mit dem Spielplatz setzt die Verwaltung eine Empfehlung des Kinder- und Jugendbeirats um. Dieser hatte sich vor zwei Jahren intensiv mit den Spielplätzen in der Gemeinde beschäftigt. Nach einer Bestandsaufnahme wurden Handlungsbedarfe herausgearbeitet und die Spielplätze danach kategorisiert. Den Spielplatz in Karlshof hatte der Kinder- und Jugendbeirat dabei als eine der prioritär umzusetzenden Maßnahmen erachtet.

 

Im Weiteren beschäftigte sich der Ausschuss gestern Abend mit der Entwicklung der Schülerzahlen im Gemeindegebiet. Der Leiter des Dezernats Bildung und Familie, Steffen Käthner, stellte aktuelle Zahlen der Schulentwicklungsplanung vor – ohne nennenswerte Überraschungen für die Ausschussmitglieder. Wie auch schon in zurückliegenden Berechnungen dargelegt, wird vor allem in der Astrid-Lindgren-Grundschule in den kommenden Jahren der Raum knapp. Bereits im Schuljahr 2026/27 wird der Bedarf an Klassenräumen die vorhandene Kapazität der Schule übersteigen, so Käthner. Statt bisher 28 würden dann schon 31 Klassenräume benötigt. Diese Zahl steige bis zum Jahr 2030/31 auf voraussichtlich 38 an, ohne Einberechnung des noch erwarteten Zuzugs im Rathausquartier, dem Dichterviertel oder dem Wohnquartier in Wehrmathen.

 

Die Verwaltung beschäftigt sich daher mit einem oder mehreren Schulneubauten, die im Wettbewerbsgebiet auf der noch zu entwickelnden Freifläche an der Hans-Grade-Allee entstehen könnten. Derzeit befinden sich mehrere Standorte in der Betrachtung, wie die Leiterin des Dezernats Bau und Investorenservice, Claudia Moch, dem Ausschuss erläuterte. Da die Zeit läuft, soll sich zunächst auf die am schnellsten realisierbaren konzentriert werden, wie etwa eine Fläche, die sich im Bereich des Bebauungsplanes 08/18, Teilbereich B, befindet, für die es schon Baurecht gibt. Nach Ansicht des Bildungsdezernenten käme auch eine Interimslösung in Betracht.

 

Eine solche wird derzeit in der benachbarten Gemeinde Schulzendorf geschaffen. Wie berichtet, will die Gemeinde Schönefeld auch dort eine neue Grundschule errichten. Diese soll zum kommenden Schuljahr mit zwei Klassen, die interimsweise in Schulräumen in der Sporthalle in Schulzendorf untergebracht werden, an den Start gehen. Die Schülerinnen und Schüler sollen später in Container umziehen, bevor das neue Domizil bezogen werden kann. In die Schule in Trägerschaft der Gemeinde Schönefeld sollen Schüler*innen der Gemeinde wie auch aus Schulzendorf gehen.

 

Derzeit beraten die Gremien in beiden Kommunen über eine Schulbezirkssatzung, die den Einzugsbereich der Schulen entsprechend neu ordnet. Der neuen Grundschule in Schulzendorf sollen demnach Schüler*innen der Ortsteile Waltersdorf und Kiekebusch zugeordnet werden. Diese werden derzeit in der Astrid-Lindgren-Grundschule in Schönefeld beschult. Der Wechsel nach Schulzendorf würde zu einer ersten Entlastung in der Schönefelder Schule führen.

 

Der Ausschuss für Bildung, Soziales, Kultur und Sport der Gemeinde Schönefeld stimmte der Beschlussvorlage zur entsprechenden Änderung der Schulbezirkssatzung einstimmig zu. Abschließend wird die Gemeindevertretung am 9. April 2025 darüber befinden. In Schulzendorf steht die Satzung bereits am morgigen Mittwoch auf der Tagesordnung des Gremiums. (sos)

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