Aktuelles

 

Nachdem im Juli dieses Jahres bereits im Ortsteil Schönefeld und im weiteren Gemeindegebiet Verkehrszählungen durchgeführt worden sind, startet das mit dem Mobilitätskonzept beauftragte Unternehmen – die BERNARD Gruppe ZT GmbH – nunmehr mit der Befragung der Schönefelder Bewohner*innen. Dazu wurde ein Online-Fragebogen erstellt, der über die Internetadresse https://gcq.bernard-gruppe.com/survey/schoenefeld zu erreichen ist.

 

Der Fragebogen wird im Zeitraum vom 07.10.2024 bis voraussichtlich 18.10.2024 für die Öffentlichkeit freigeschaltet.

 

Bei der Befragung geht es darum, das eigene Mobilitätsverhalten für den Stichtag, Donnerstag, 10. Oktober 2024, festzuhalten. Vor diesem Stichtag kann die Umfrage eingesehen und sich damit vertraut gemacht werden. Einträge sollen aber explizit NUR für den 10.10.2024 erfolgen.

 

Die Befragung erfolgt anonym. Teilnehmen kann jede Person im Alter ab 6 Jahren.

 

Mit der September-Ausgabe des Gemeindeanzeigers als auch über verschiedene Einrichtungen der Kommune wird Ende September ein Anschreiben des Schönefelder Bürgermeisters zur Mobilitätsumfrage verteilt. Dieses enthält einen zur Umfrage führenden QR-Code.

 

Eine kleine Anzahl Fragebögen wird während des Umfragezeitraums in gedruckter Form am Service-Point des Rathauses der Gemeinde Schönefeld, Hans-Grade-Allee 11, 12529 Schönefeld zur Verfügung gestellt. Dieser kann am oder nach dem 10.10.2024 vor Ort ausgefüllt und abgegeben oder mit der Post an die beauftragte Firma gesandt werden. Details sind dem Bogen zu entnehmen.

 

Zu allen Fragen rund um die Umfrage stehen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:

 

  • Firma BERNARD Gruppe ZT GmbH: Frau Warschau, Tel. (03041) 7799-0
  • Gemeinde Schönefeld: Herr Hörter, Tel. (030) 536720-0

 


 

Ziele des Mobilitätskonzepts

 

Schneller und umweltfreundlicher von A nach B oder besser gesagt von Waltersdorf nach Schönefeld, Waßmannsdorf nach Kiekebusch, Selchow oder Großziethen: Im Rahmen eines Mobilitätskonzeptes will die Gemeinde Schönefeld untersuchen lassen, wie die Ortsteile der Gemeinde noch besser verkehrlich erschlossen und miteinander vernetzt werden können. Im Februar 2022 stimmte die Gemeindevertretung einer entsprechenden Beschlussvorlage zu, die zuvor bereits im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität (KUM) diskutiert und einstimmig befürwortet worden war.

 

Obwohl die Gemeinde bereits mit dem Zukauf von Buskilometern auf zwei Strecken der Regionalen Verkehrsgesellschaft (RVS) im Gemeindegebiet eine Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs unterstützt, wird die Situation aktuell als nicht zufriedenstellend bewertet. Während der zentral im Gemeindegebiet gelegene Flughafen sehr gut nach Potsdam, Königs Wusterhausen oder auch Berlin angeschlossen ist, gilt dies für die Ortsteile so nicht.

 

Gerade für die Wege zu den Schulstandorten, Nahversorgungseinrichtungen und Freizeitstätten, die dezentral in den einzelnen Ortsteilen angesiedelt sind, müssen die Bewohner*innen teils lange Wegezeiten in Kauf nehmen. Dabei ist der Griff zum Autoschlüssel meist unumgänglich, weil es entweder nur eine unzureichende oder keine ÖPNV-Anbindung gibt oder die Fahrt schlichtweg zu lange dauert. Dies zeigt ein Vergleich, den die Bauverwaltung für einige ausgewählte Strecken angestellt hat. Für die rund 14 Kilometer lange Strecke von Karlshof zum Schönefelder Rathaus würden mit dem Auto derzeit etwa 20 Minuten benötigt, während die Fahrt mit dem Bus mehr als eine Stunde dauert. Ähnlich sieht es bei anderen Verbindungen aus, wie etwa der Fahrt von Waltersdorf zur Astrid-Lindgren-Grundschule nach Schönefeld.

 

Mit dem Mobilitätskonzept soll das Thema noch einmal gemeinsam mit Experten neu betrachtet werden. Ziel ist es, einen Verbund aus umweltfreundlichen Verkehrsmitteln aufzubauen, bei dem die Menschen die Möglichkeit haben, für den jeweils geplanten Weg das beste verfügbare Verkehrsmittel zu wählen. Dies schließt neben dem öffentlichen Verkehr mit Bus und Bahn auch Fußgänger, Fahrradfahrer sowie elektrische Mobilitätsangebote ein, wie beispielsweise E-Scooter oder E-Bikes. Auch Taxis und Carsharing-Autos für Situationen, in denen das Auto unverzichtbar ist, sollen in die Überlegungen einbezogen werden.

 

In dem Konzept soll aber nicht nur der Status quo analysiert, sondern auch das durch die weitere Bauentwicklung erwartete Wachstum berücksichtigt werden.

 

Mit der Bearbeitung des Konzepts wurde die BERNARD Gruppe ZT GmbH aus Berlin beauftragt. Diese wird unterstützt durch die Firma PST GmbH aus Werder (Havel).

 

Konkret wurden folgende (Teil)-Ziele definiert:

 

  • Verbesserung der Vernetzung und Integration verschiedener Verkehrsmittel
  • Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur innerhalb der Gemeinde
  • Förderung und Erweiterung des Busnetzes
  • Förderung des Radverkehrs
  • Untersuchung und Implementierung neuer Verkehrsmittel und -technologien
  • Reduzierung des Durchgangsverkehrs in den Ortsteilen mit Priorität für Fußgänger*innen, Fahrradverkehr, öffentlichen Nahverkehr und Lieferverkehr
  • Entlastung der Wohngebiete vom Durchfahrtsverkehr durch Anpassung und Erweiterung des Straßennetzes
  • Schutz des Fußgängerverkehrs vor Beeinträchtigungen
  • Balance zwischen den Bedürfnissen des Flughafens und den Interessen der Anwohnenden sicherstellen

 


 

Schritte auf dem Weg zum Konzept

 

Um ein möglichst umfassendes Bild des Mobilitätsverhaltens in Schönefeld zu erhalten, führt die BERNARD Gruppe ZT GmbH in Zusammenarbeit mit der PST GmbH als Ersteller des Mobilitätskonzepts im Jahr 2024 zunächst Verkehrszählungen und Haushaltsbefragungen im Gemeindegebiet durch. Auch Unternehmen werden befragt, um das Pendlerverhalten zu analysieren und Unterstützung für nachhaltige Mobilitätslösungen zu erfassen.

 

Zusätzlich wird der ruhende Verkehr durch die Analyse von Parkraumangebot- und -nachfrage untersucht. Daraus sollen Konzepte zur Optimierung der Parkraumbewirtschaftung und der Park+Ride-Systeme entwickelt werden.

 

Um die Frequenz, Auslastung und Erreichbarkeit des öffentlichen Nahverkehrs zu bewerten und Maßnahmen zur Steigerung seiner Attraktivität zu identifizieren, wird zudem eine ÖPNV-Erhebung durchgeführt.

 

Basierend auf den so erarbeiteten Ergebnissen werden konkrete Handlungsbedarfe abgeleitet und priorisiert. Hierbei spielen Kriterien wie Wirksamkeit, Kosten, Umsetzbarkeit und Akzeptanz eine zentrale Rolle.

 

Es werden ein Maßnahmenkatalog, der verschiedene Lösungsansätze enthält, als auch ein stufenweiser Umsetzungsplan erstellt.

 

Bis Ende 2025 soll das Mobilitätskonzept der Gemeinde Schönefeld in Gänze vorliegen.

 

 

 

 


 

Weiterführende Informationen zum Thema Mobilität und Mobilitätskonzept hält das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) auf seiner Webseite Mobilkron bereit, die unter nachfolgendem Link zu finden ist:

 

https://www.mobilikon.de/instrument/mobilitaetskonzept

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