1350 – Erste Erwähnung
Waßmannsdorf wird erstmals am 3. Juni 1350 als Wasmanstorp erwähnt. Der Ort ist jedoch wesentlich älter und stammt aus der askanischen Zeit des 12. Jahrhunderts. Die Meister der Elendsgilde zu Berlin übertrugen 1350 einem ihrer Priester die Verwaltung von Waßmannsdorf. Die Einkünfte des Ortes erhielt die Berliner Marinekirche.
1360
Nach einer anderen Urkunde von 1360, in welcher der Markgraf Ludwig der Römer diese Rente aus der Lehnsverbindlichkeit erlässt, werden die Bauern Binke und Michaelis erwähnt.
1375
Im Landbuch Kaiser Karls des Vierten von 1375 heißt der Ort Wasmestorf und hat 48 Hufen (Bezeichnung für ein Bauerngut oder Gehöft das von einer Familie bewirtschaftet wurde). Das Landbuch erwähnt weiter, dass in Waßmannsdorf der Pfarrer 4 Hufen und Heyne von Selchow 11 Hufen zu seinem Hofe hatte und dafür den Vasallendienst leisten musste. Die übrigen Hufen gaben Pacht, Zins, Geld- und Fruchtbede (alte Steuerform). Es waren 13 Kossäthen (Dorfbewohner, die einen Kotten bzw. eine Kate besaßen), ein Krug (ländliche Gaststätte) und eine Mühle vorhanden.
1450 bis 1900
Um 1450 werden die Familien Mußlow als Lehnsbesitzer des Ortes angeführt. Nach ihrem Aussterben fällt das Gut an den Kurfürsten und erlebt in den folgenden Jahren weitere Besitzerwechsel. Die Familien von Wilmersdorf, von Schlabrendorf, der Geheime Oberrechnungsrath Büttner und von 1836 an die Familie Gottgetreu sind für kurze oder längere Zeit Besitzer des Gutes Waßmannsdorf.
Da der Ort unmittelbar an der alten Heerstraße lag, verwundert es nicht, dass er während des Dreißigjährigen Krieges und der napoleonischen Kriegswirren mehrfach ausgeraubt, geplündert und gebrandschatzt wurde.
Seit 1718 wurde er abwechselnd Wasdorf und Wasmannsdorf geschrieben.
Bereits 1874 wird in Waßmannsdorf ein Freiwilliges Löschkorps gegründet.
Anfang des 20. Jahrhundert
Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts erwirbt die Stadt Berlin große Teile des Gutes, um einerseits den Besitz der Berliner Stadtgüter zu vergrößern und andererseits die Rieselfelder anlegen zu können.
1945 bis zur Wende
Im April 1945 zogen die Truppen der Roten Armee ein. Das Dorf wurde seit dieser Zeit durch die Kollektivierung sowjetischer Lesart, die Errichtung des Staatsgutes und den Bau der Eisenbahnstrecke, die durch den Bau der Mauer notwendig geworden war, geprägt.
2003
Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde Waßmannsdorf ein Orsteil der Gemeinde Schönefeld.