19.10.23

Jung, modern, visionär – das ist Schönefeld heute und vor allem in Zukunft. Auf einer brachliegenden Fläche von etwa 150 Hektar entsteht in den kommenden Jahren ein neues Zentrum und mit ihm eine neue Stadt. Diese Aufbruchstimmung, die die Gemeinde insbesondere mit der nach der Flughafeneröffnung eingesetzten Entwicklung erfasste, soll nun auch nach außen noch deutlicher sichtbar werden. Das zumindest ist die Idee des Schönefelder Bürgermeisters, Christian Hentschel. Bereits vor einem Jahr präsentierte er den Kommunalpolitikern den Vorschlag, für die Gemeinde Schönefeld eine Dachmarke – ein übergeordnetes Logo – entwickeln zu lassen, das zum unverkennbaren Markenzeichen der Kommune werden soll.

Das neue Logo soll das bislang verwendete Wappen nicht gänzlich ersetzen, aber einen prägnanteren Markenauftritt gewährleisten. „Schönefeld verkauft sich derzeit unter Wert“, sagte der Bürgermeister im gestrigen Hauptausschuss, der sich zurückliegend bereits mehrfach mit der Thematik befasst hatte. Das neue Logo soll der Gemeinde ein frisches und modernes Image verleihen, das gerade auch junge Menschen ansprechen und für Schönefeld gewinnen soll.  Vor allem auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt sei ein moderner und einheitlicher Auftritt vonnöten, um die dringend benötigten Fachkräfte für die Gemeinde zu begeistern.

Durch eine Berliner Agentur ließ der Verwaltungschef Vorschläge für die neue Marke und das künftige Design der Gemeinde entwerfen. Vier der entwickelten Ideen wurden dem Ausschuss in seiner Sitzung im September durch die Agentur näher vorgestellt. Nach Beratung in den Fraktionen landete das Thema nun gestern nochmals auf dem Tisch der Ausschussmitglieder. Wunsch des Bürgermeisters war es, dass sich die Mitglieder des Hauptausschusses stellvertretend für ihre Fraktionen für zwei der unterbreiteten Ideen entscheiden, über die in der kommenden Gemeindevertretersitzung am 8. November 2023 abschließend abgestimmt werden soll.

Ob eine Entscheidung für eines der Entwürfe fällt, ist aber noch offen. Sowohl die Fraktion CDU/Alle für Eine als auch die der Linken konnten sich nicht für die Vorschläge erwärmen. Olaf Damm, auch Ortsvorsteher in Waltersdorf, hatte die Idee zuvor im Ortsbeirat mit einigen Bewohner*innen diskutiert. 60 Prozent der Anwesenden hätten sich demnach nicht für einen der Entwürfe entscheiden wollen, sagte er. Der CDU-Politiker Peter Harnisch fühlte sich zudem zu wenig mitgenommen. Er hätte gern vorab über die Frage diskutiert, ob überhaupt eine neue Dachmarke sinnvoll sei. Auch den Linken fehlt derzeit für einen solchen Schritt als auch die vorgelegten Vorschläge das Verständnis. Die übrigen drei Fraktionen –  Bündnisgrüne/UWS, BIS/Freie Wähler und SPD/FDP – sahen keine Bedenken und stützten den Bürgermeister in seiner Ansicht, dass Schönefeld in Zukunft ein neues Gesicht sowie einen frischen und einheitlichen Auftritt braucht.

 

Gemeindevertretung soll gestreamt werden  

Moderner möchten sich Gemeindevertretung und Verwaltung auch in Sachen Bürgerbeteiligung bei Ratssitzungen präsentieren. Schon seit einiger Zeit wird in den Gremien darüber diskutiert, die Sitzungen künftig per Stream für die Öffentlichkeit auf der Webseite der Gemeinde zu übertragen. Im gestrigen Hauptausschuss wurde der Sachstand vorgestellt, nachdem sich die Verwaltung in den vergangenen Wochen intensiver mit rechtlichen Aspekten und den derzeitigen Regelungen befasst hatte. So sei das Streamen der Sitzungen zwar grundsätzlich zulässig, jedoch müsse das Verfahren noch genauer geklärt und in der Geschäftsordnung verankert werden, sagte der amtierende Datenschutzbeauftragte der Gemeinde, Hilmar Ziegler. Die Verwaltung werde dem Hauptausschuss einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Ein Votum der Gemeindevertretung ist für die Dezembersitzung avisiert. Einig waren sich die Hauptausschussmitglieder darin, dass die spätere technische Umsetzung mit professioneller Hilfe geschehen soll.   (sos)

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