24.01.23

Ist das der Durchbruch? Bauausschuss und Verwaltung machen Druck und erhöhen das Tempo beim Thema Regenentwässerung in Großziethen. Noch vor der Sommerpause sollen konkrete Planungen für den Straßenausbau in der Gartenstadt nebst notwendigem Entwässerungssystem vorliegen. Läuft alles nach Plan, könnte noch in diesem Jahr mit dem Ausbau der ersten Straßen begonnen werden. Die Ausschreibung für die Jahnstraße und die Friedrich-Ebert-Straße, die den Anfang machen sollen, werde in Kürze erfolgen. Die Gelder dafür sind im aktuellen Haushalt bereits eingestellt.

Wie das Regenentwässerungssystem konkret aussehen soll, wird derzeit durch ein fachkundiges Planungsbüro und die Verwaltung erarbeitet. Das damit beauftragte Unternehmen, Aquaplan, hatte zunächst den Bestand und die Gegebenheiten vor Ort analysiert und erste Variantenvorschläge unterbreitet. Favorisiert werde derzeit eine Versickerung des anfallenden Regenwassers in Mulden und Rigolen. Da dies aufgrund der vorhandenen Boden- und Platzverhältnisse aber nicht ausreicht, empfiehlt das Büro zudem, das Wasser über Notüberläufe und Kanäle zur Thälmannstraße hin abzuleiten. Zusätzlich wäre der Bau eines Versickerungsbeckens notwendig. Dies könnte im Bereich südlich des Lessingrings entstehen, so die Mitarbeiter von Aquaplan. Dort ist auch der Spiel- und Erholungspark geplant, für dessen Entwicklung im November eine breite Bürgerbeteiligung stattfand. Auch hier gibt es Überlegungen seitens des Planungsbüros und der Verwaltung, das Wasser als spielerisches Element einzubinden. Bevor es an die tiefere Ausarbeitung gehe, solle aber über die Bürgerbeteiligung eine möglichst hohe Akzeptanz für den Park erreicht und das Konzept noch weiter ausgefeilt werden. Nach den Osterferien ist dazu eine weitere Bürgerwerkstatt geplant.

Die anderen Straßen der Gartenstadt sollen sukzessive folgen. Großziethens Ortsvorsteher, Rainer Sperling, hatte ein vorliegendes Regenentwässerungskonzept zuletzt aber zur Bedingung für eine Zustimmung zum Straßenausbau gemacht. Nach Angaben von Aquaplan sei gegenwärtig ein Regenentwässerungssystem nahezu nicht existent. Es gäbe nur einen Ablauf an einer Kreuzung. Das Wasser versickert ins Pflaster und die unbefestigten Seitenbereiche der Straßen, wo es aber aufgrund der nur mäßigen Aufnahmefähigkeit sehr schnell zur Pfützenbildung käme.

Die Problematik betrifft aber nicht nur die Gartenstadt. Deshalb wird seit Jahren ein ganzheitliches Regenentwässerungskonzept gefordert, das den kompletten Ortsteil einbezieht. Auch damit war bereits ein Planungsbüro beauftragt, das in der Bauausschusssitzung kurz den Stand der Dinge umriss. Auch hier waren die Planer bereits zu dem Schluss gekommen, dass zur Lösung der Regenwasserproblematik in Großziethen zusätzlicher Versickerungsraum benötigt wird. Als geeignete Speicherorte wurden die Luchwiesen und der Siebgraben ausgemacht. Das Konzept lag dann aber auf Eis und war bei diesen Überlegungen stecken geblieben. Der Bauausschuss war sich darin einig, dass der Faden zeitnah wiederaufgenommen und die konkreten Planungen für die Gartenstadt als auch den Spiel- und Erholungspark mit dem Gesamtkonzept verzahnt werden müssen.

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