11.11.21

Im Landkreis Dahme-Spreewald ist die Zahl der Corona-Infektionen seit gestern erheblich angestiegen. Innerhalb eines Tages kamen 105 Neuinfektionen hinzu, aktuell liegt die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis bei über 300. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, müsse die Behörde aufgrund der hohen Fallzahlen und Dynamik des Infektionsgeschehens den Einsatz der zur Verfügung stehenden Kräfte vorübergehend scharf priorisieren. Der Fokus liege dabei aktuell auf der Vermeidung schwerer Krankheitsverläufe bei Kindern und Jugendlichen, wenngleich diese extrem selten seien.

Gerade in den Schulen und Kindertagesstätten im Landkreis würden die positiven Corona-Fälle stark zunehmen. Einzelne Kita- und Hortgruppen mussten bereits in Quarantäne geschickt werden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) heute meldete, läge die Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen der Altersgruppe 5 bis 14 Jahre derzeit bei 967. Im Landkreis Dahme-Spreewald wurde heute eine 7-Tage-Inzidenz in dieser Altersgruppe von 1.375 festgestellt.

Vor diesem Hintergrund wies die Amtsärztin und Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Dagmar Sissolak, in einem Schreiben an die Schul- und Kita-Leitungen im Landkreis auf mögliche Verhaltens- und Quarantänemaßnahmen in den Schulen und Kindertagesstätten hin. Demnach müssen sich Kitakinder bzw. Schüler*innen mit Symptomen häuslich isolieren und dürfen die Einrichtungen so lange nicht betreten, bis ein negatives PCR-Testergebnis vorliegt. Gleiches gilt für symptomatisches Personal. Eine Abklärung des Infektionsstatus über einen PCR-Test muss über die Haus- bzw. Kinderärzte erfolgen. Ein positiver Antigen-Schnelltest muss unverzüglich durch einen PCR nachgetestet werden. Auch hier müsse zu Hause auf das endgültige Ergebnis gewartet werden. PCR-Tests können auch in diesen Fällen über die Haus- und Kinderärzte veranlasst werden. Alternativ ist es möglich, eine entsprechende Teststelle aufzusuchen.

Eine häusliche Quarantäne wird seitens des Gesundheitsamtes nur noch bei denjenigen Kindern und Jugendlichen und Mitarbeiter*innen angeordnet, bei denen eine Infektion mit einem PCR-Test nachgewiesen worden ist. Darüber hinaus werde eine Quarantäne nur noch gegenüber nicht vollständig geimpften Kontaktpersonen unter dem Personal angeordnet.

Wie Gesundheitsdezernent Stefan Wichary feststellte, sei aktuell eine Kontaktnachverfolgung von Einzelfällen im Schul- und Kita-Kontext nicht mehr leistbar. Sollte die Anzahl der nachgewiesenen Infizierten in den Schulen und Kitas bestimmte Schwellenwerte überschreiten, werde das Gesundheitsamt weitergehende Quarantäne-Maßnahmen, insbesondere für ganze Klassen/Gruppen bzw. Einrichtungen prüfen. Zur schnellen Behandlung dieser Fälle werde für die Schul- und Kita-Leitungen ein eigener Meldeweg eingerichtet, hieß es.

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