23.11.22

Die geplante Interimslösung für den Radrundweg „Runway 3“ in Schönefeld wird weiter geplant und befindet sich auf einem guten Weg. Darüber informierte Torsten Schulz, von dem mit der Planung beauftragten Büro PST, gestern Abend den Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität. Zuletzt hatte es Abstimmungsgespräche zur geplanten Radverkehrsführung mit dem Landkreis Dahme-Spreewald und Vertretern des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) gegeben. Im Ergebnis soll der Radweg auf Höhe des Parkhauses im Gatelands Businesspark Kienberg entsprechend eines Vorschlags des ADFC optimiert und nunmehr nach dieser Variante weiter geplant werden.

Wie berichtet hatte sich der Ausschuss im April dafür ausgesprochen, zunächst die vorhandenen Radverkehrsverbindungen zu ertüchtigen, die aktuell bereits genutzt werden. Vorangegangen waren Untersuchungen einer Brücken- und Tunnellösung für das Teilstück, das dem Airport-Runway noch fehlt, um zu einem echten Rundweg zu werden. Problem ist hier die notwendige Querung der Bahntrasse. Sowohl Tunnel als auch Brücke waren jedoch aufgrund der hohen Kosten und Realisierungsrisiken zunächst verworfen worden.

Als Zwischenlösung soll nunmehr die Fahrbahn an einigen Stellen verengt werden, um den Bau eines Zwei-Richtungs-Radwegs zu ermöglichen. Vorhandene Radwege werden verbreitert. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich nach ersten Berechnungen des Planungsbüros auf rund 600.000 bis 800.000 Euro. Realisiert werden könnte der Bau in rund ein bis zwei Jahren.

Sorgen in Kiekebusch wegen Radschnellweg

Parallel laufen im Landkreis Dahme-Spreewald die Planungen für einen Radschnellweg von Wildau zum Airport BER. Auch hier stellten Vertreter gestern Abend dem Ausschuss den Planungsstand vor. Nachdem in einer Machbarkeitsstudie mehrere Varianten untersucht worden waren, liegt mittlerweile der Entwurf für den Trassenverlauf der Vorzugsvariante vor. Diese soll beginnend am A10-Center in Wildau entlang der Landesstraße L400 bis zum Kreisverkehr nach Kiekebusch und von dort zum Großflughafen führen. Geplant ist der Bau in zwei Abschnitten. Die Ausbaubreite wird vier bis fünf Meter betragen. Ziel sei es im kommenden Jahr in die nächsten Planungsschritte zu gehen und zeitnah mit der Trägerbeteiligung zu starten. Zudem müssen noch Grundstücksfragen geklärt und Gespräche mit dem Landesstraßenbetrieb und der Forstbehörde geführt werden, hieß es. Baustart könnte 2024 sein.

Vor allem in Kiekebusch stoßen die Planungen aktuell auf wenig Euphorie. So bereitet vor allem die geplante Führung des Radverkehrs durch die Siedlung Probleme. Vorgesehen ist derzeit, dass der zweite Bauabschnitt westlich von Kiekebusch beginnt und dort die vorhandenen Straßen und Wege durch den Ort nutzt. Ortsvorsteher Alfred Schwartze sieht ein Verkehrschaos auf seinen Ort zukommen, wenn sich Radler und Lkw-Durchgangsverkehr mischen. Dies sei vor allem dann der Fall, wenn es auf der Autobahn zum Stau kommt und Lkws und Autos auf umliegende Straßen ausweichen. Die Planer nahmen die Bedenken mit und versprachen nochmal eingehender zu prüfen, warum angesprochene und vorgeschlagene Alternativrouten nicht in die nähere Betrachtung einbezogen worden sind und inwieweit es hier noch Optimierungsmöglichkeiten gibt.

 

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