Der geplante Bau einer neuen Kita im Schönefelder Norden ist ein weiteres Stück näher gerückt. Der Entwicklungsausschuss empfahl in seiner Sitzung vergangener Woche eine Änderung des Bebauungsplanes 01/17 „Gemeinbedarfsfläche zwischen der Straße Alt Schönefeld und dem Bahnhof Schönefeld“ zur Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung. Diese tagt am 22. Februar 2023 und wird die Formalie voraussichtlich entsprechend bestätigen. Die Änderung ist notwendig, da der Bebauungsplan für das Gebiet an der Pestalozzistraße derzeit zweckgebunden den Bau einer Mehrzweckhalle vorsieht. Diese war zwar einmal geplant, anstelle dessen sind aber vor Ort ein Gymnasium und eine Sporthalle entstanden. Nun muss die Zweckbindung für das angrenzende Grundstück aufgehoben und für das Vorhaben des Kita-Baus entsprechend angepasst werden. Auch im Haushaltsplan 2023 ist das Bauprojekt bereits fest eingeplant, wie die Kämmerin dem Ausschuss zuvor erläuterte. Neben dem reinen Kita-Bau fallen Kosten für eine mögliche Verlängerung der Lärmschutzwand als auch der Außenanlagen an. Wie Planerin Brigitte Suntrop erläuterte, sollen nunmehr die Festsetzung im Bebauungsplan hinsichtlich des Lärmschutzes als auch des Artenschutzes überprüft werden. Parallel werden die Antragsunterlagen erarbeitet, sagte sie.
Einen weiteren Schritt ist auch das Genehmigungsverfahren für das Campus-Projekt am S-Bahnhof Waßmannsdorf vorangekommen. Hier billigten die Mitglieder des Entwicklungsausschusses eine entsprechende Vorlage, die die Offenlage des Bebauungsplanes vorsieht. Wie berichtet soll auf dem Areal am Bahnhof eine private Hochschule, ein Hotel, Büros, Gastronomie, Nahversorgung und ein Parkhaus entstehen. Nach der Trägerbeteiligung waren knapp 50 Stellungnahmen eingegangen, die jedoch keine Einwendungen gegen das Projekt hervorgebracht hatten. Nach Angaben von Planerin Elisabeth Giesecke habe es lediglich einige wenige, zu bewältigende „Hausaufgaben“ gegeben. Zu klären sei etwa der Umgang mit einigen Alleebäumen, die für das Projekt weichen müssen. Auch der Kreuzungsbereich B96a/Waßmannsdorfer Allee müsse zur Erschließung des Campus ausgebaut werden. Hier müssen die dafür erforderlichen Flächen planungsrechtlich gesichert werden.
Konzept für Dorfgemeinschaftshaus Rotberg entsteht
Bewegung kommt darüber hinaus in den Bau des Dorfgemeinschaftshauses Rotberg. Zuletzt hatten sich die Ortsvorsteher der Ortsteile der Gemeinde Schönefeld in Bezug auf die weitere Verfahrensweise hinsichtlich der geplanten Kulturhäuser in der Gemeinde verständigt. Es entstand eine Prioritätenliste, die vorsieht, das Dorfgemeinschaftshaus in Rotberg zuerst anzugehen. Folgen sollen das Kulturzentrum in Waßmannsdorf und später der geplante Umbau der „Villa Wolf“ in Großziethen. Wie die Verwaltung den Ausschuss informierte werde nunmehr für das Rotberger Dorfgemeinschaftshaus ein Nutzungskonzept erarbeitet. Auch sollen analog der begonnenen Bürgerbeteiligung für den Spiel- und Erholungspark in Großziethen auch in Rotberg die Bewohner*innen in den Prozess einbezogen und nach ihren Ideen befragt werden.
Ortsumfahrung Waltersdorf bekommt höhere Priorität
Im Weiteren soll auch die Ortsumfahrung Waltersdorf wieder Fahrt aufnehmen. Auch hierüber informierte die Verwaltung den Ausschuss. Nachdem der Landkreis sich auf eine Vorzugsvariante für die Schulzendorfer Umfahrung verständigt hatte, gäbe es nun Klarheit bezüglich der Anbindung und auch einen gewissen Handlungsdruck, hieß es. In der März-Sitzung des Entwicklungsausschusses sollen die beauftragten Planungsbüros ausführlich über den aktuellen Stand berichten. Auch für den Bau der Ortsumfahrung wurden bereits entsprechende Mittel in den aktuell zu beschließenden Haushalt eingepreist. Zudem rückte das Projekt auf Drängen des Waltersdorfer Ortsvorstehers, Olaf Damm, in der Prioritätenliste des INSEK-Abschlussberichtes entsprechend vor. Der Bericht war in der vorangegangenen Ausschusssitzung noch einmal zurückgestellt und nochmals in den Ortsbeiräten behandelt worden. Die vorgebrachten Anregungen und Änderungswünsche wurden von dem mit dem INSEK beauftragten Planungsbüro zwischenzeitlich ausgewertet und in der Sitzung vorgestellt. Nach ausführlicher Diskussion gab der Ausschuss eine mehrheitliche Empfehlung zum Beschluss des Werkes durch die Gemeindevertretung ab. Der Ortsbeirat Schönefeld, der bislang noch keine Zeit hatte, sich mit dem umfassenden Papier zu beschäftigten, wird dies bis zur Gemeindevertretersitzung nachholen. Der Waßmannsdorfer Ortsvorsteher, Michael Smolinski, riet zudem einen Verfahrensweg zu suchen, wie mit den Bürgerwünschen und Vorschlägen umzugehen ist, die nicht in die Zuständigkeit der Gemeinde fallen. Auch wenn sich diese nicht im INSEK wiederfinden könnten, dürften sie nicht unter den Tisch fallen, erklärte er.