13.10.23

Voraussichtlich noch im Oktober wird der Bebauungsplan für die Kita „Holzwurm“ an der Pestalozzistraße in Schönefeld öffentlich ausgelegt. Darüber informierte die mit dem Verfahren betraute Planerin am gestrigen Abend den Entwicklungsausschuss. Es ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Baurecht für die geplante Kindertagesstätte. Zuletzt hatte das Planungsbüro erforderliche Gutachten für das Plangebiet in Auftrag gegeben. Geprüft wurden unter anderem umweltrechtliche Belange als auch der Lärmschutz. Im Ergebnis wird die Gemeinde die bereits für das Gymnasium entlang der Bahngleise errichtete Lärmschutzwand um etwa 26 bis 27 Meter verlängern müssen. Das neu zu bauende Teilstück wird aber nicht direkt an den vorhandenen Wall anschließen, sondern muss, um ein der Deutschen Bahn eingeräumtes Wegerecht über das Grundstück zu erhalten, etwas versetzt errichtet werden. Weitere Lärmschutzmaßnahmen sind im weiteren Prozess abzuwägen. Dazu gehören die Ausrichtung des Baukörpers als auch der mögliche Einbau von Schallschutzfenstern, um in den Innenräumen die vorgeschriebenen Lärmwerte einzuhalten.

 

Nach bisherigen Plänen soll die Kita in zwei- bis dreigeschossiger Modulbauweise hinter der Sporthalle des Schönefelder Gymnasiums errichtet werden und entsprechend des von der Gemeindevertretung beschlossenen Raumprogramms für neu zu bauende Einrichtungen eine Kapazität von bis zu 168 Plätzen haben. Die neue Kita wird voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2025 eröffnen. Unabhängig davon laufen derzeit Planungen für eine weitere Kita im Schönefelder Norden. Diese soll bereits ein halbes Jahr früher an den Start gehen. Die unter dem Arbeitstitel „Libelle“ geführte Einrichtung wird in einem leerstehenden Bürogebäude der Sonnenhöfe in der Hans-Grade-Allee entstehen. Darüber hatte die Verwaltung bereits den Finanzausschuss als auch den Ausschuss für Bildung, Soziales, Kultur und Sport in dieser Woche unterrichtet.

 

Standorte für Grundschule werden geprüft

 

Auch die Planungen für eine neue Grundschule werden konkreter. Der Entwicklungsausschuss beschäftigte sich gestern mit möglichen Standorten im Wettbewerbsgebiet. Dazu hatte der Sieger des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs, die Reicher Haase Assoziierte GmbH, der Verwaltung entsprechende Vorschläge unterbreitet. Nach intensiver Diskussion einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, vier der Standorte durch die Verwaltung näher analysieren zu lassen. Die vergleichende Bewertung wird den Ausschussmitgliedern in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt. Darin sollen auch mögliche Optionen außerhalb des Wettbewerbsgebiets einfließen.

 

Beteiligung an Solarpark gefordert

 

Auf dem Tisch der Ausschussmitglieder lagen zudem einige Beschlüsse zu weiteren Baumaßnahmen und Bebauungsplänen. Unter anderem ist die Abwägung für die Agri-Photovoltaikanlage in Selchow erfolgt. Der Entwicklungsausschuss billigte das Ergebnis, das zu keinen wesentlichen Planänderungen führte. Eine Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung soll nach dem Wunsch des Ausschusses jedoch erst erfolgen, wenn sich der Investor mit der Gemeinde auf eine finanzielle Beteiligung an der erzeugten Energie verständigt hat.  Entsprechend des §6 des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) müssen Anlagenbetreiber betroffene Gemeinden mit bis zu 0,2 Cent pro Kilowattstunde am Betrieb des Solarparks beteiligen. Auch der Satzungsbeschluss sowie die Beschlüsse zur notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans stehen unter diesem Vorbehalt.

 

Im Weiteren befürwortete der Ausschuss mehrheitlich die Planung zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Waßmannsdorfer Tor“. Das Plangebiet befindet sich zwischen der Bundesstraße 96a und der gleichnamigen Straße „Waßmannsdorfer Tor“. Das Areal soll gemeinsam mit den beiden bereits bestehenden Bebauungsplänen „Northgate West“ entwickelt werden. Ziel ist eine Gesamtbetrachtung des Gebiets, das sich zwischen S-Bahnhof Schönefeld und dem S-Bahnhof Waßmannsdorf in unmittelbarer Flughafennähe erstreckt. Durch die gleichzeitige Entwicklung der Bebauungspläne sollen Synergien in der Baurechtschaffung genutzt werden. Zudem könnten gemeinsame Infrastrukturprojekte, die Verkehrsplanung als auch Umweltschutzmaßnahmen optimiert und koordiniert werden. Der Gemeinde bietet eine ganzheitliche Planung die Chance, ihre strategischen Entwicklungsziele und Visionen zu realisieren sowie Ressourcen effektiver einzusetzen.  (sos)

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