Bei einem Wildschwein aus dem Amt Schenkenländchen sind vor wenigen Tagen in einem dafür akkreditierten Labor des Landkreises Trichinellen nachgewiesen worden. Das betroffene Tier war zuvor von einem Jäger im Amt Schenkenländchen erlegt worden. Die verantwortlichen Mitarbeiter des Veterinäramtes überraschte der Parasitenfund, da das Amt in den vergangenen Jahren in Bezug auf Trichinellen unauffällig geblieben war.
Von Trichinellen können insbesondere Haus- und Wildschweine, aber auch Einhufer, Bären, Füchse, Wölfe und Nutrias sowie weitere nicht heimische Wildtierarten befallen sein. Aufgrund der jahrzehntelangen Bekämpfungsmaßnahmen werden die Parasiten bei Hausschweinen im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung nur noch äußerst selten gefunden, bei Wildschweinen hingegen gelingt der Nachweis häufiger.
Die Trichinellose stellt eine Parasitose dar, die durch den Verzehr von rohem Fleisch und Fleischerzeugnissen (z.B. rohes Hackfleisch, Rohschinken und Rohwurst) übertragen wird und zu schweren gesundheitlichen Störungen bis hin zum Tode führen kann. Eine durchgängige Erhitzung des Fleisches bzw. der Produkte auf mindestens 65 Grad tötet die Trichinellenlarven allerdings sicher ab.
Aus gegebenem Anlass wird nochmals auf die ordnungsgemäße Entnahme und Einsendung der Trichinellenproben sowie den Sachverhalt hingewiesen, dass Wild erst nach Abschluss der Untersuchung zerlegt, verarbeitet und in den Verkehr gebracht werden darf.
Ein entsprechendes Merkblatt ist auf der Website des Amtes für Veterinärwesen, Verbraucherschutz und Landwirtschaft des Landkreises Dahme-Spreewald abrufbar.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Dahme-Spreewald)