Anlässlich des „Tages gegen Lärm“, der am kommenden Mittwoch, 26. April 2023, begangen wird, hat die Kommunale Arbeitsgemeinschaft des Dialogforums Airport Berlin-Brandenburg (KAG) ihre Forderung nach einer Lärmreduzierung im Flughafenumfeld erneuert und auf die Bedeutung einer Gesamtlärmbetrachtung hingewiesen. Gerade die Flughafenregion fungiere als Modell und Reallabor für neue Lösungen in den Themenfeldern Verkehr und Mobilität sowie Umwelt, Klimaschutz, CO2-Einsparung und Lärmschutz, heißt es in einer dazu veröffentlichten Presseerklärung. Eine Gesamtlärmbetrachtung, die verschiedene Lärme durch Straße, Bahn, Zug als auch Flugzeug einbezieht, fand bereits Eingang ins Gemeinsame Strukturkonzept. Inzwischen liegt eine solche Untersuchung beim Landesumweltamt zur Bearbeitung vor.
Auf dieser Grundlage können Schutzmaßnahmen gegen Lärm konkreter geplant oder Ideen wie ein Lärmschutzfonds umgesetzt werden. Mit Mitteln dieses Fonds sollen etwa Baumaßnahmen auf Grundstücken, die am 15. Mai 2000 noch nicht bebaubar waren, finanziert werden. Das betrifft sensible Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, Schulen, Kultureinrichtungen, Krankenhäuser, Altersheime, in betroffenen Tag- und Nachtschutzgebieten.
Zurzeit wird im Auftrag der Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Schönefeld e.V. sowie der Gemeinde Eichwalde geprüft, ob ein Anrecht für Lärmschutzmaßnahmen bei Nachstichtagsbauten der sozialen Infrastruktur besteht.
Der diesjährige Tag gegen Lärm steht unter dem Motto: „‚Mach‘ mal leise“ und soll vor allem zum Nachdenken anregen. Auch wenn sich Lärm nicht komplett vermeiden ließe, so könnten doch alle etwas dazu beitragen, ihn zu reduzieren, betont der Leiter der Arbeitsgruppe Fluglärm und Bürgermeister von Schulzendorf, Markus Mücke. „In der Region rund um den BER leidet man auch unter Fluglärm. Da lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob man nicht auf nationale Flüge verzichten kann und besser mit der Bahn fährt“, sagte er.