15.02.22

Mit einer erneuten Videokonferenz ist die Gemeinde Schönefeld gestern Abend im Rahmen des Prozesses für die Erstellung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) in die dritte Runde der Bürgerbeteiligung gestartet. Den Anfang der virtuellen Gespräche in den sechs Ortsteilen machte der einwohnerstärkste Großziethen. Das Interesse war dabei ungebrochen hoch. Mit zwischenzeitlich knapp 90 Teilnehmenden erreichte Großziethen einen neuen Rekord.

Im Vorfeld war jedem Haushalt eine Informationsbroschüre zugegangen und so die Werbetrommel für die Veranstaltung kräftig gerührt worden. Bürgermeister Christian Hentschel hatte sich daher noch etwas mehr Beteiligung der Bürger*innen des rund 8.400 Einwohner zählenden Ortsteiles erhofft, freute sich aber dennoch über die vergleichsweise große Resonanz.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Präsentation der zentralen Vorhaben, die das mit dem INSEK beauftragte Büro Stadt I Ökonomie I Recht aus den vorangegangenen Veranstaltungen und Analysen herausgearbeitet hatte. Unter dem Leitgedanken, Schönefeld als lebenswerte Gemeinde weiterzuentwickeln, beschrieben die Planer sieben Vorhaben, denen sie für jeden Ortsteil entsprechende Maßnahmen zuordneten. Für Großziethen gehe es dabei vor allem darum, den Ort strategisch sinnvoll als Familienstandort fortzuentwickeln und sich nicht planlos dem enormen Siedlungsdruck aus der angrenzenden Millionenmetropole Berlin hinzugeben. Die Planer empfahlen der Gemeinde neben der Entwicklung von Bauland-Modellen die bestehende Masterplanung für den Ortsteil unter Einbeziehung der Bürger*innen noch einmal neu anzugehen. Neben der Frage, wo künftig welcher Wohnraum entstehen soll, sollte dabei auch geklärt werden, wo etwa ein Ortszentrum als verbindendes Element als auch ein neues Sportzentrum, soziale Infrastruktur sowie Grün- und Freiräume entstehen könnten. Angeregt wurden etwa ein zentraler Park mit Anschluss an die Deponie, der von allen Bewohner*innen Großziethens gleichermaßen gut zu erreichen sei. Auch über eine Aufwertung der Deponie mit dem SkyPoint als Ausflugs- und Erholungsort wurde diskutiert. Wenngleich eine bauliche Entwicklung des Areals aufgrund der Historie nahezu ausgeschlossen scheint, empfahlen die Stadtplaner eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen, um unter Einbeziehung des möglichen Gefährdungspotenzials für die Nutzer*innen, zumindest weitere Gestaltungsoptionen auszuloten.

Im Anschluss an die Vorstellung erhielten die Großziethener einmal mehr im Rahmen einer Online-Umfrage die Möglichkeit, die aus ihrer Sicht wichtigsten Vorhaben und Maßnahmen zu priorisieren. Die meisten Klicks erhielten dabei die Themen Lebensraum, Kultur und Freizeit sowie (neues) Zentrum. Als vordergründig zu bearbeitende Maßnahmen wurden dabei die Ortsumfahrung und Entlastung wie Gestaltung der Karl-Marx-Straße und nebenliegender Pfade als grüne Wegeverbindungen, die Schaffung eines neuen Sportzentrums als auch die strategische Weiterentwicklung des Ortsteils genannt. Auch der Wunsch einer Lösung für die Regenwasserproblematik und nach einem Starkregenmanagement hat für die Großziethener oberste Priorität.

Mit dem Ortsteilgespräch in Selchow wird am kommenden Montag, 21. Februar 2022, die Bürgerbeteiligungsrunde fortgesetzt. Im Anschluss an die sechs Videokonferenzen wird das Konzept anhand der Diskussionsergebnisse konkretisiert. Geplant ist den Abschlussbericht zum INSEK im Spätsommer Rahmen einer Bürgerversammlung öffentlich zu präsentieren.

Die Dokumentationen der virtuellen Bürgergespräche werden wie gewohnt online zur Verfügung gestellt, sobald das Büro SÖR diese erstellt und zugearbeitet hat. Die Informationsbroschüren mit den Ausarbeitungen des Büros können hier heruntergeladen und eingesehen werden:

Information zur INSEK-Bürgerbeteiligung

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