11.05.23

In mehreren Sitzungen hatte sich der Ausschuss für Bauen und bezahlbares Wohnen bereits mit der Frage beschäftigt, wie die Gemeinde unabhängiger von Gas- und Energielieferanten werden und die Versorgung der Bewohner*innen künftig zu stabilen und fairen Preisen gewährleisten kann. Dazu waren bereits im vergangenen Jahr externe Berater zu Impulsvorträgen in den Ausschuss geladen worden. Im Ergebnis wurde die Aufstellung eines Energieentwicklungsplanes vorgeschlagen. Zwischenzeitlich war in der Verwaltung eine entsprechende Beschlussvorlage erarbeitet worden, die gestern Abend in dem Ausschuss einstimmig zur Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung am 31. Mai 2023 empfohlen worden ist. Der Ausschussvorsitzende Michael Smolinski sprach von einem „Meilenstein“.

 

Der Energieentwicklungsplan bildet den ersten Schritt auf dem Weg zu mehr Energieautonomie und Klimafreundlichkeit in der Gemeinde. Dazu soll zunächst die Bestandssituation analysiert als auch zukünftige Wärme- und Energiebedarfe in der wachsenden Kommune ermittelt werden. Darauf aufbauend sollen Wärmenetze, wie Photovoltaik- oder Windkraftanlagen sowie kommunale Wärmewendestrategien entwickelt werden.

 

Wie dringlich das Thema in der Gemeinde ist, zeigte die Zahl der anwesenden Besucher*innen am gestrigen Abend. Mehr als ein Dutzend Großziethener waren in den Ausschuss gekommen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und um Hilfe zu bitten. Dabei umtreibt die meisten die Frage, welche Alternativen ihnen zu den bisher in ihren Eigenheimen oder Wohnungen verbauten Gasthermen zur Verfügung stehen. Hintergrund ist eine Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), nachdem ab dem 1.1.2024 jede neu eingebaute Heizung mindestens 65 Prozent Erneuerbare Energien nutzen muss.

 

Eine konkrete Antwort konnte zwar auch der Ausschuss den anwesenden Bewohner*innen noch nicht geben. Jedoch seien die Vorträge und die Angst der Großziethener Anstoß, das Verfahren zu beschleunigen und den angedachten Weg schnellstmöglich zu gehen, betonte der Ausschussvorsitzende.

 

Bayangolpark soll barrierefrei werden

Im Weiteren beschäftigte sich der Ausschuss mit einem Antrag des Schönefelder Ortsbeirats, der sich wünscht, die Gehwege im Bayangolpark an den durch Gemeindestraßen unterbrochenen Stellen abzusenken, um sie auch für mobilitätseingeschränkte Menschen oder Familien mit Kinderwagen nutzbar zu machen. Das Problem: an drei der insgesamt vier Stellen wurden in der Vergangenheit Parktaschen angelegt. Durch die Baumaßnahmen würden in dem Wohngebiet im Schönfelder Norden nach derzeitigen Berechnungen 16 Stellplätze wegfallen, was zu einer weiteren Anspannung der ohnehin schon problematischen Parkplatzsituation in dem Viertel führen würde. Zudem sei im Bebauungsplan festgeschrieben, dass es keine ebenerdigen Verbindungen geben dürfe, hieß es aus der Bauverwaltung. Der Bauausschuss folgte weitestgehend dem Ortsbeirat in seiner Forderung und regte an, noch einmal genauer zu untersuchen, ob es Möglichkeiten gibt, zumindest einen Teil der Parkflächen zu erhalten. Auch die Festsetzungen im Bebauungsplan sollen mit dem Landkreis genauer erörtert werden. Die zum Thema erstellte Beschlussvorlage wurde daher noch einmal von der Tagesordnung genommen und soll erneut in den Ausschuss eingebracht werden, wenn Ergebnisse der weitergehenden Untersuchungen und Gespräche vorliegen.

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