01.04.21

Mit Mehrheit der Stimmen hat die Gemeindevertretung der Gemeinde Schönefeld in ihrer gestrigen Sitzung den Haushalt für das Jahr 2021 verabschiedet. Erstmals seit Jahren muss die Gemeinde dabei tief in die Tasche greifen, um ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Denn trotz umsichtiger Planung steht in diesem Jahr unter dem Strich ein Minus von rund 41.400 Euro. Grund sind geschrumpfte Steuererträge, denen auf der anderen Seite hohen Umlageverpflichtungen gegenüberstehen.

So hat die Gemeinde Schönefeld pandemiebedingte Ausfälle bei den Gewerbesteuer-Einnahmen zu verzeichnen, zugleich schlagen sich die zurückliegenden „fetten Jahre“ aktuell in der Kreis- und Finanzumlage nieder. Die Umlagen für das Haushaltsjahr berechnen sich auf der Grundlage der Steuereinnahmen des Jahres 2018 bzw. 2019 mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von rund 156.000.000 bzw. 165.000.000 Euro. Nach vorläufigen Berechnungen belaufen sich die Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2020 demgegenüber auf rund 98.000.000 Euro. Wegen der anhaltenden Pandemie sind die Zahlen auch für dieses Jahr entsprechend vorsichtig kalkuliert.

Die Gemeinde Schönefeld verfügt trotz allem über eine solide Haushaltslage. Das Defizit kann aus Rücklagen ausgeglichen werden, die noch immer über 230 Millionen Euro betragen. Die Gemeinde blickt trotz derzeit angespannter Lage optimistisch in die Zukunft und geht insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde weiter wächst und der Zuzug anhalten wird, davon aus, dass sich die Einnahmesituation bei allen Steuerarten mittelfristig wieder erholt.

„Wir haben einen Haushalt, mit dem wir alle gesetzlichen Aufgaben erfüllen können“, betonte Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel. Insgesamt sind im Jahr 2020 Investitionen in Höhe von rund 52 Millionen Euro geplant. Ein großer Teil ist dabei für Baumaßnahmen, insbesondere Straßenbauprojekte, veranschlagt. Hierzu zählen der Ausbau der Rudower Chaussee oder des Knotenpunktes der L400/K6160.

Rund 20 Millionen Euro hat die Gemeinde für Grundstückskäufe und die eventuelle Wahrnehmung ihres Vorkaufsrechts reserviert. Weiteres Geld fließt in den Ausbau des Fuhrparks. Hier sind Anschaffungen für den Außendienst geplant. Daneben sind weitere Mittel für den bereits begonnenen Erweiterungsbau der Astrid-Lindgren-Grundschule sowie dessen Ausstattung als auch die Realisierung des Digitalpakts für die Schulen kalkuliert.

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