Die dreigeschossige Kindertagesstätte wurde im November 2020 in Betrieb genommen. Sie verfügt über eine Gesamtkapazität von 528 Plätzen für Kinder ab 1 Jahr und integriert die Bereiche Krippe (U3) im Erdgeschoss, Kindergarten (Ü3) im ersten Obergeschoss und den Hort der Klassenstufen 1 bis 2 im zweiten Obergeschoss. Das besondere und bislang einmalige dieser Kindertagesstätte sind die große Mensa mit 192 Plätzen, in der alle Kindergarten- und Schulkinder ihre Mahlzeiten einnehmen und zweifellos der Dachterrassenspielplatz. Im Jahr 2022 wurden weitere 195 Hortplätze in einem Erweiterungsbau in Doppelnutzung mit der Schule geschaffen. Damit verfügt die Kita „Bienenschwarm“ über 719 Plätze. Eine Kita in dieser Dimension ist bisher einmalig im Land Brandenburg.
Die Kita „Bienenschwarm“ ist eine Kindertagesstätte der „Offenen Pädagogik“, die von einer Vielfalt von räumlichen Möglichkeiten (Funktionsräume, Bewegungsraum, Dachterrassenspielplatz) für unterschiedliche Aktivitäten für Kinder sowie pädagogischen Fachkräften mit unterschiedlichen Qualifikationen und persönlichem Können profitiert. Das Konzept „Offene Pädagogik“ wird daher nicht ausschließlich im Rahmen der sog. „Offenen Arbeit“ (Ü3/ Hort) interpretiert. Auf der Grundlage des Wertekonsenses sollen Kinder Vielfalt, Möglichkeiten und Optionen (auch bzw. gerade in Konflikt- und Problemsituationen) im Alltag erfahren. Dem Grundsatz einer „guten Kita“ folgend, gilt es, wann immer möglich, den Kindern (Bildungs-) Räume und insbesondere „Spiel“räume zu eröffnen. Offene Pädagogik ist die gemeinsame Verantwortung für alle Kinder, für die pädagogische Arbeit im Großteam und für die Kindertagesstätte. Innerhalb der Bereiche ist hinsichtlich der pädagogischen Arbeit am Kind, der Entwicklungsgespräche, der Meilensteine der Sprachentwicklung, der Portfolios sowie der Partnerschaft und Ansprechbarkeit mit/ für die Personensorgeberechtigten ein „Bezugserziehersystem“ etabliert.
Im Bereich Krippe (U3) mit seinen vier Abteilungen liegt zunächst der Schwerpunkt im Eingewöhnungsprozess und der Sprachbildung. Einfühlsame Zuwendung, unmittelbarer Kontakt und Ansprache stehen hier im Vordergrund. Die Entwicklungsperspektive sind Selbständigkeit, Selbsttätigkeit, autonomes „Sauber werden“ und Handlungsautonomie.
Im Bereich Kindergarten (Ü3) stehen zunächst die Struktur, Orientierung und Möglichkeiten im Kontext der Offenen Arbeit für die Kinder im Fokus. Inhaltliche Bestandteile sind sowohl das freie Spiel in den Funktionsräumen als auch gemeinsame Aktionen, Projektarbeit, vorschulische Bildungs- und Gruppenarbeit („Die Wackelzähne“), Malen im Malraum nach Arno Stern oder Forschen im Raum der kleinen Forscher. Didaktische Schwerpunkte sind die Inhalte der einzelnen elementaren Bildungsbereiche.
Im Hort bilden die Hortbausteine die Grundlage der pädagogischen Arbeit. Der „Hort als Haus für Kinder“ mit gänzlich offenen Möglichkeiten für Aktivitäten und Rückzug, Kommunikation und Peergroup, Beteiligung und Zusammenarbeit und für schulische Lern- und Übungszeiten. Bestandteile darüber hinaus sind Projekte, Aktivitäten von unterschiedlichen Gruppen, die aktive Gestaltung der Ferienzeiten bis hin zu Ferienfahrten.
Das Basiskonzept „Offene Pädagogik“, ein Kita- und Hortalltag im offenen Konzept sowie ein situativer pädagogischer Ansatz wenden sich bewusst gegen einen verplanten Kitatag für Kinder, der zu jeder Stunde genau festlegt, WANN Kinder ETWAS WIE WO und mit WEM tun.
Die Leitkultur wird analog der Basiskonzeption auf die Akzeptanz vorhandener Vielfalt, Möglichkeiten und Optionen ausgerichtet und hat sein Fundament in guten Benehmen-/ Umgangs- und Kommunikationsformen sowie ein Grundmaß an Kultiviertheit.