29.06.22

Der anhaltende Bauboom und daraus resultierende Einwohnerzuwachs in Schönefeld wirken sich unmittelbar auf die Nachfrage nach Plätzen in Kitas und Schulen aus. Nicht alle können positiv beschieden werden, da es zunehmend an qualifiziertem Personal in den Einrichtungen fehlt. Aktuell werden mehrere Dutzend, mittelfristig sogar mehr als 100 zusätzliche Erzieher*innen gesucht. Doch der Markt scheint leergefegt. Ein Grund für die Gemeinde nach neuen Wegen zu suchen, um das gewünschte Personal zu finden und letztlich auch zu binden. Einer ist es, den Nachwuchs selbst auszubilden.

Zum 1. August 2022 werden deshalb bis zu 24 Auszubildende in der Gemeinde eingestellt, um in den Schönefelder Einrichtungen den Erzieher*innenberuf in der Praxis zu erlernen. Im kommenden Jahr werden es voraussichtlich noch einmal so viele sein.

Um den Azubis mit fachlicher Expertise zur Seite stehen zu können, sind in den letzten Tagen in einem fünftägigen Qualifizierungslehrgang 13 Erzieher*innen zu Praxisanleiter*innen ausgebildet worden. Diese werden neben dem bereits geschulten Personal Ansprechpartner*innen und Mentor*innen für die neuen Fachkräfte von morgen und ihnen pädagogisches Vorbild sein.

Bürgermeister Christian Hentschel nutzte den heutigen letzten Lehrgangstag, um den Frauen und Männern, die sich dazu freiwillig gemeldet hatten, Dank zu sagen. Er sei stolz, dass sich so viele bereit erklärt haben, diesen Schritt zu gehen und die zusätzliche Belastung, die die Weiterbildung und künftige Arbeit mit sich bringe, auf sich zu nehmen.  

Die Ausbildung der jungen Leute fügt sich in eine Reihe Maßnahmen ein, die die Gemeinde bereits ergriffen hat, um dem Fachkräftemangel und den Nachwuchssorgen in den Einrichtungen zu begegnen. Neben einer breit angelegten Werbeaktion, die in den kommenden Monaten noch verstärkt wird, hat die Gemeinde mit dem Beitritt in das Kommunale Netzwerk für Qualitätsmanagement in der Kindertagesbetreuung – KomNet Quaki – den Grundstein für die weitere qualitative Verbesserung ihrer Einrichtungen gelegt. Ziel ist es darüber hinaus, den Personalschlüssel nicht nur zu decken, sondern soweit zu erhöhen, dass insbesondere Krankheits- und Urlaubsausfälle problemlos kompensiert und daraus resultierende Einschnitte in der Betreuung der Kinder in den Kitas verhindert werden können. Wie schnell die Einrichtungen mit dem gesetzlich festgelegten Schlüssel an ihre Grenzen kommen, hatte insbesondere die Corona-Krise gezeigt.

Die Gemeinde Schönefeld verfügt derzeit über sieben Kindertagesstätten und zwei Horte. Aktuell werden dort rund 1500 Kinder betreut.     

   

Bürgermeister Christian Hentschel bedankte sich für das Engagement der Erzieher*innen in der Gemeinde, die sich zu Praxisanleiter*innen ausbilden ließen.  Foto: sos

 

Sie können diese Seite mithilfe von Google Übersetzer in Englisch anzeigen. Hierbei werden Daten durch Google verarbeitet.

Abbrechen Ich stimme zu
Skip to content