18.07.22

Alte Tradition an neuem Ort: Zum mittlerweile 15. Mal zog am Wochenende das Deutsch-Mongolische Volksfest zahlreiche Besucher*innen an. Mehrere Hundert Gäste waren bereits am frühen Nachmittag zum Festplatz gekommen, der in diesem Jahr erstmals auf dem Sportplatz des SV Waßmannsdorf hergerichtet worden war.

Nachdem Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel zu Beginn einige Worte der Begrüßung an die Gäste gerichtet hatte, ergriff Seine Exzellenz Birvaa Mandakhbileg, Botschafter der Mongolei in Deutschland und zugleich Schirmherr der von der Gemeinde in Kooperation mit dem Ortsbeirat Waßmannsdorf und der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft organisierten Veranstaltung das Wort. Das Fest zeige, wie die gute Freundschaft mit guten Taten realisiert würde, sagte er.

Das Volksfest in Waßmannsdorf hat eine lange Tradition. Vor 20 Jahren fand es das erste Mal in der Gemeinde statt. Initiator war der damalige Bürgermeister und heutige Präsident der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft, Dr. Udo Haase. Genauso lang ist der aktuelle Botschafter der Mongolei in Deutschland dem Fest bereits verbunden, betonte der Altbürgermeister. Auch bei der allerersten Veranstaltung war Birvaa Mandakhbileg bereits zu Gast, wenngleich damals noch als Attaché, erklärte Haase.

Das Deutsch-Mongolische Volksfest findet traditionell in zeitlicher Nähe des Naadam-Festes statt, das wenige Tage zuvor in der Mongolei gefeiert worden war. Das nationale Fest sei älter als die griechischen olympischen Spiele, erläuterte Mandagkhbileg. Gemeinsam sei beiden der im Mittelpunkt stehende Pferdesportwettbewerb. Seit 12 Jahren steht das mongolische Staatsfest unter dem Schutz der Unesco als Weltkulturerbe.

In Waßmannsdorf traten zwar keine Reiter mit Pferden gegen einander an, jedoch gab die Weltmeisterin im Bogenschießen vom Pferd, Pettra Engelländer, Einblick in ihr Können. Zudem waren 32 Ringer angereist, um angefeuert von einem begeisterten Publikum die Besten aus ihrer Mitte zu ermitteln. Daneben sorgte das mongolische Volksmusik-Ensemble Khukh Mongol für den entsprechenden Rahmen. Wie schon in den vergangenen Jahren reiste auch die bereits seit fast 90 Jahren bestehende Oberschlesische Volkstrachtengruppe zu Berlin an, um insbesondere den zahlreich versammelten mongolischen Besucher*innen tänzerisch ein Stück deutscher Tradition zu vermitteln.

Das Fest stand aber nicht zuletzt auch im Zeichen der nach der Corona bedingten Pause gerade wieder belebten Partnerschaft zwischen der Gemeinde Schönefeld und dem im Zentrum der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar gelegenen District, Bayangol. Ursprünglich war auch eine Delegation aus dem Partnerbezirk zu dem Fest geladen, konnte aber aufgrund von Schwierigkeiten bei der Visa-Beantragung nicht einreisen. Auch der Schirmherr von deutscher Seite, Dahme-Spreewalds Landrat Stephan Loge, musste kurzfristig absagen, ließ aber seine Grüße übermitteln.

Für die Zukunft der Partnerschaft beider Seiten sah Botschafter Birvaa Mandakhbileg noch viel Potenzial, vor allem im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit.

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Ringen, Reiten, Bogenschießen und jede Menge Spaß: Das Deutsch-Mongolische Volksfest am Samstag auf dem Sportplatz in Waßmannsdorf zog viele Schaulustige an. Fotos: sos

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