31.08.22

Es war nur eine Randnotiz unter Sonstiges, wurde von den Mitliedern des Ausschusses für Klima, Umwelt und Mobilität der Gemeinde Schönefeld aber besonders gern gehört. Wie Schönefelds Baudezernentin Kathrin Sczepan am gestrigen Abend den Ausschuss informierte, werden die Planungen für die dringend benötigten öffentlichen Toiletten in der Gemeinde konkreter, auch Gelder für zwei entsprechende Häuschen sind bereits im Haushalt eingestellt. Vorangegangen war ein Hinweis des Gemeindevertreters Torsten Ronne, der insbesondere auf eine fehlende Möglichkeit zur Verrichtung der Notdurft am S-Bahnhof Waßmannsdorf verwies. Der Bahnhof habe sich zu einem großen Umsteigepunkt entwickelt, an dem mittlerweile fünf Linien der Regionalen Verkehrsgesellschaft (RVS) verkehrten, erklärte er. Zudem gibt es vor Ort einen großen Park&Ride-Parkplatz. Auch die Verwaltung hat dieses Problem erkannt und plant eine der Toiletten genau an diesem Standort. Eine weitere soll in Großziethen entstehen. Hier gäbe es nach Angaben der Baudezernentin aber noch zwei Alternativen, die gemeinsam mit dem Ortsbeirat und in den Gremien abzuwägen seien. Demnach könnte das zweite öffentliche Toilettenhäuschen entweder im öffentlichen Straßenraum nahe des Großziethener Friedhofs oder aber im alten Ortskern mit Nähe zum Spielplatz und Gutspark entstehen.

Noch konkreter, das hatte die Baudezernentin dem Ausschuss zuvor erläutert, sind die Planungen für diverse Elektroladestationen. Noch in diesem Jahr werden voraussichtlich auf den Parkflächen vor dem Hotel Holiday Inn in der Hans-Grade-Allee in Schönefeld 16 Supercharger-Ladesäulen von Tesla nebst notwendiger Energiezentrale installiert werden. Der Ladevorgang an den Schnellladestationen dauere 20 bis 40 Minuten. Die Tesla-Ladesäulen waren bislang nur für Tesla-Fahrer*innen nutzbar. Seit dem vergangenen Jahr hat der Hersteller im Rahmen eines Pilotprojekts sein Netzwerk auch für Fremdmarken geöffnet. Zunächst allerdings nur in einigen ausgewählten Ländern. Seit Juni dieses Jahres ist das Laden von Fremdautos an Tesla-Ladestationen zum Preis von 70 Cent je Kilowattstunde auch in Deutschland für alle Marken möglich, sofern sie über einen so genannten CCS-Anschluss verfügen. Der Bezahlvorgang erfolgt über die Tesla-App. Die Gemeindeverwaltung hatte zunächst geplant, neben den Tesla-Säulen noch vier fahrzeugoffene Ladestationen zu installieren. Vor dem Hintergrund der Öffnung durch Tesla könnten diese nun aber entfallen.

Im Weiteren beschäftigte sich der Ausschuss mit der Frage, wie die Busanbindung der Ortsteile in der Gemeinde weiter verbessert werden kann. Nach einem Auftrag aus dem Ausschuss hatte sich der Bürgermeister der Gemeinde Schönefeld, Christian Hentschel, dazu mit einem Busunternehmen kurzgeschlossen und erste Informationen eingeholt. Eine Angebotsabfrage soll in Kürze folgen. Dabei gehe es unter anderem um eine Verlängerung der bereits bestehenden Verbindung der Buslinie 792 von Groß Kienitz nach Waltersdorf-Rotberg als auch um die Etablierung eines so genannten Rufbusses, der mit ehrenamtlichen Busfahrern betrieben werden soll. Zudem gäbe es erste Überlegungen für eine Verbindung vom S-Bahnhof Waßmannsdorf über Schönefeld nach Waltersdorf zur Anbindung der bestehenden bzw. neu zu entwickelnden Gewerbegebiete. Hierzu sei eine private Partnerschaft mit den Investoren denkbar, hieß es. Der Ausschuss, der zu den vorgebrachten Ideen noch viele Fragen hatte, forderte eine vertiefte Auseinandersetzung zwischen Verwaltung und Verkehrsgesellschaft. Die Ergebnisse sollten im Anschluss erneut im KUM vorgetragen werden.                                                                                         

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