07.05.21

Die Mitglieder des Arbeitsausschusses im Dialogforum haben in ihrer jüngsten Sitzung dem vorgelegten Papier zur „Fortschreibung des Gemeinsamen Strukturkonzeptes (GSK) Flughafenregion Berlin Brandenburg 2030“ zugestimmt. Das Konzept, in dem die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Zielvorstellungen und Leitprojekte für die Region zu den Themen Wohnen, Arbeiten, Verkehr und Freiraum formuliert, soll nun in der Mitliederversammlung des Dialogforums am 24. Juni 2021 verabschiedet werden.

Das GSK war bereits in den letzten Monaten intensiv mit vielen Beteiligten und Betroffenen diskutiert worden. Mit dem Votum des Arbeitsausschusses hat es eine weitere Hürde genommen und wird nach seiner Bestätigung im Juni zur konzeptionellen und strategischen Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit in der gesamten Flughafenregion werden.

Leitprojekte: Wohnungsbau und Radwege-Gesamtkonzept

Das Gremium empfiehlt zudem, besonders wichtige Leitprojekte mit entsprechenden Partnern vorzubereiten und umzusetzen. Dazu zählen u.a. eine gemeinsame Initiative für bezahlbaren Wohnraum, Wohnungsbauprojekte auf Stadtgüterflächen, beispielsweise im Musikerviertel in Blankenfelde-Mahlow und die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen im Technologiepark Funkerberg in Königs Wusterhausen. Weitere der 13 Leitprojekte mit hoher Priorität sind beispielsweise eine Verbesserung der tangentialen Busverbindungen oder die Zusammenführung vorliegender Planungen und Überlegungen zu einem Gesamtkonzept Radwege in der Flughafenregion. Die konkreter werdenden gemeinsamen Ziele und die greifbare Realisierung verändern die Arbeit des Dialogforums. Markus Mücke, Bürgermeister von Schulzendorf und Vorsitzender der AG 2 Fluglärm, sagt: „Das Tempo zieht an und mit der Fortschreibung des GSK kurz vor der Ziellinie erfährt die Zusammenarbeit der Mitglieder einen Wandel im Selbstverständnis.“

Regionaler Entwicklungsfonds Flughafenregion und Lärmschutzfonds

Ein wichtiger Bestandteil im GSK ist der Interessenausgleich in der Region. Die Kommunen sind unterschiedlich stark beispielsweise von Lärm betroffen, müssen zusätzliche Infrastruktur schaffen und profitieren vielfältig vom Flughafen und der anhaltenden dynamischen Entwicklung im Umfeld. Auch hier konnte der Arbeitsausschuss die nächsten nötigen Schritte einleiten. Er befürwortet die Einrichtung eines Regionalen Entwicklungsfonds sowie eines Lärmschutzfonds und empfiehlt der Mitgliederversammlung des Dialogforums im Juni, dafür die notwendigen organisatorischen und strukturellen Voraussetzungen zu schaffen. Mit dem zunächst aus kommunalen Mitteln finanzierten Regionalen Entwicklungsfonds sollen interkommunale Projekte bzw. Vorhaben mit überörtlicher Bedeutung und Ausstrahlung gefördert werden.

Klares Signal an die Gesellschafter des BER, Bund, Berlin und Brandenburg

Andreas Igel, stellvertretender Vorsitzender des Dialogforums, Leiter der AG 3 Kommunale und interkommunale Entwicklung im Dialogforum und Bürgermeister der Stadt Ludwigsfelde, sagt: „Es ist deutlich spürbar, dass der Wille zur Stärkung der Eigenverantwortung der Mitgliedsgemeinden deutlich gewachsen ist. Dies verdeutlicht sich in außerordentlicher Art und Weise durch die gewollte Einrichtung eines Entwicklungsfonds, der maßgeblich durch Einzahlungen der Mitgliedsgemeinden finanziert wird. Gleichzeitig wird mit der gestärkten Eigenverantwortung ein klares Signal an die Gesellschafter des BER gesendet, also Bund und die Länder Berlin und Brandenburg, sich ebenfalls aktiv an der Finanzierung zur Entwicklung dieser Region zu beteiligen, denn es war ihre Entscheidung, hier in dieser Wachstumsregion den Flughafen BER zu errichten.“ Ein weiteres Ziel ist daher, dass die Parlamente der Länder Berlin und Brandenburg sowie der Aufsichtsrat der FBB die „Fortschreibung des Gemeinsamen Strukturkonzeptes (GSK) Flughafenregion Berlin Brandenburg 2030“ befürwortend zur Kenntnis zu nehmen. Nur gemeinsam werden die verschiedenen Partner etwas erreichen und die Region positiv entwickeln können.

Wenn die Mehrheit der Mitglieder des Dialogforums im Juni zustimmt, können sie die notwendigen Schritte einleiten, um das Konzept in den kommunalen Gremien zu bestätigen.

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